12.Heilbronner Nachhaltigkeitstag und EU-Mobilitätstag gemeinsam auf der verkehrsberuhigten Allee – ein aufwändiges, streitbares und gelungenes Experiment

Unter dem Motto „Jede Tat zählt“ stellten sich 37 Nachhaltigkeitsakteure aus Heilbronn und Umland und 15 Akteure nachhaltiger Mobilität mit ihren Themen, Angeboten und Projekten den interessierten Bürgerinnen und Bürgern vor. Ihr Ziel ist ein lebenswertes &  zukunftsfähiges – weil nachhaltiges – Heilbronn, indem sie über diese Themen vielfältig informieren, miteinander in Dialog gehen und eigene konkrete Lösungen und Beiträge anbieten.
Die Themenpalette des Nachhaltigkeitstages reichte dabei von der dicht umlagerten Lebensmittelrettung, ökologischer Landwirtschaft, konkreter Landschaftspflege und Artenschutz, praktischem Klimaschutz und Klimaanpassung, konkreter Energiewende, Effizienz und Energieberatung über Teilhabe, Gerechtigkeit und  Menschenrechte, „Tauschen statt Kaufen“, nachhaltiger Bildung und Studiengängen, Entwicklungszusammenarbeit und fairem Handel bis hin zur Umsetzung des  kommunalen Klimaschutzkonzepts und der Heilbronner Bewerbung im „European Green Capital“ Wettbewerb.

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Der kommunale Mobilitätspass kommt …auf freiwilliger Basis.

Nach monatelangen Beratungen hat sich der Landtag auf die Einführung des Mobilitätspass geeignet. Durch eine Abgabe könnten Städte und Gemeinden ein Budget einsammeln, das für den ÖPNV eingesetzt werden soll.
Dazu gibt es nun zwei Optionen – zum einen den Kfz-Halterbetrag. Hierbei zahlen alle Fahrzeughalter eine Abgabe an die Gemeinde, deren Einnahmen in den ÖPNV investiert werden. Im Gegenzug erhalten Einwohner ein Mobilitätsguthaben.
Außerdem gibt es die Option des Einwohnerbeitrags. Hier zahlen alle Einwohner einen Beitrag an die Gemeinde, die Einwohner erhalten im Gegenzug wiederum ein Mobilitätsguthaben.
Ob die Städte und Gemeinden in der Region teilnehmen werden, ist noch völlig offen. Die Heilbronner Stimme hat sich in der Stadtverwaltung Heilbronn, Neckarsulm und Öhringen umgehört und die ersten Rückmeldungen dazu veröffentlicht und mit einem Kommentar versehen.

Stadtradelauswertung – für Heilbronn und Teamintern

Das STADTRADELN vom 21.6. – 11.7. ist beendet. Die Gesamtauswertung für Heilbronn kann sich sehen lassen (> 2000 RadlerInnen, >400.000km) findet sich hier.

Franz Wagner, Teamleader der „Aktive Freund*innen der Energiewende/EnerGeno“ mit Unterteam „HeilbronnForFuture“ hat eine eigene kleine Bilanz dieses Teams erstellt:

mit der nachfolgenden Statistik seit 2012 (!) zum Download.

smap – die neue Smart Mobility Map für Neckarsulm

Nach drei Jahren wurde das Projekt „Mobi-Wert“ mit der smap, der digitalen Neckarsulmer Stadtkarte abgeschlossen.

Ziel des Projektes war es Daten zu sammeln, zu digitalisieren und im Sinne des Open Data-Gedankens kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Die smap soll einen Beitrag dazu leisten, so die Stadtverwaltung, „die Verkehrsmittel intelligent zu vernetzen und Verkehre effizient zu steuern“. Deshalb ist in der App auch ein CO2-Rechner integriert. Außerdem soll sie Blaupause für andere Kommunen werden.
Details, was die smap leisten kann, und was sie auch alles an Echtzeit-Mobilitätsdaten, Parkplätzen, Störungsinformationen, Sitzbänken und Bügel für Fahrräder auflistet – ist auf der Projektseite „MobiWert“ der Stadt Neckarsulm beschrieben. Die App kann dort heruntergeladen und getestet werden.
Heilbronn hat auch Daten geliefert und hat Interesse an einer Vernetzung, „Es mache Sinn, die App der Heilbronner Verkehrsbetriebe und smap in Neckarsulm zu vernetzen“, so BM Andreas Ringle.

Fußgängerbroschüre zur Situation in der Heilbronner Innenstadt

Sie sind in der Mehrheit, und doch haben Fußgänger in Heilbronn keine sehr große Lobby“,
schrieb die HNer Stimme, nachdem es 2022 eine Begehung zur Situation für Fußgänger in der Heilbronner Innenstadt gab.
Nun hat der AK Mobilität der LA21 mit dem VCD RV Hall–Hohenlohe–Heilbronn eine fotografische Übersicht dazu in einer detaillierten Broschüre erarbeitet, die die gefährlichen oder unbefriedigenden Stellen auflistet sowie auch Vorschläge zur Verbesserung.
Hier die gesamte Broschüre zum Download.
Entsprechende Druckexemplare, deren Verteilung und eine entsprechende Begehung und Diskussion sind in Vorbereitung.

konträre Positionen zum Radschnellweg RS 3 (Bad-Wimpfen – Heilbronn)

Der Radschnellwegausbau soll kommen, so haben es offenbar das Regierungspräsidium und die Kommune Bad-Wimpfen beschlossen und so steht es auch in der Radwegepriorisierung des Gemeinderates Heilbronn (DS 194/2023).

Die Bürgerinitiative Netzwerke Neckartal (BINN) kämpft schon seit 5 Jahren gegen die geplante Streckenführung auf der Westseite des Neckars im Bauabschnitt 1 nördlich der A6-Querung. Sie schlägt eine kostengünstigere und ökologischere schnelle Radwegverbindung östlich des Neckars vor, die auch eine bessere Anbindung der anliegenden Kommunen bringt. Dazu gab es einen guten Übersichtsartikel in der Heilbronner Stimme vom 5. Oktober.

Wegen der Komplexität der Materie und dem bereits laufenden Planungsverfahren in den beiden Abschnitten 1 (Regierungspräsidium) und 2 ( Heilbronn) wollen wir uns in einem der nächsten Rundbriefe der Lokalen Agenda 21 HN dem Thema genauer widmen.

Fußgänger in Heilbronn – die diskriminierte Mehrheit …

… hinterfragten der VCD RV Hall–Hohenlohe–Heilbronn und die Lokale Agenda HN / AK Mobilität in einem Stadtrundgang am 7.September.

Hier der Bericht der Heilbronner Stimme vom 10.9.22 dazu.

Alle Menschen sind Fußgänger:innen, aber durchaus nicht alle sind Auto­fahrer:innen. In der Innenstadt von Heilbronn dominiert trotzdem der PKW. Viele Gehwege werden legal oder illegal zugeparkt, sind oft zu schmal oder gleich gar nicht vorhanden. Bei den Fußgänger­über­wegen sind die Ampeln oft zu kurz getaktet. An anderen Stellen fehlen dringend erforderliche Zebra­streifen.

Bei der Begehung (siehe rote Ziffern) wurden einige der neural­gischen Punkte aufgesucht und Lösungsvorschläge diskutieren.

Die Tour de Verkehrswende kommt nach Heilbronn

28.8. Stuttgart – Heilbronn
29.8. Heilbronn – Bad Mergentheim
30.8. Bad Mergentheim – Würzburg
31.8. Würzburg – Schweinfurt
1.9. Schweinfurt – Bad Neustadt
2.9. Bad Neustadt – Suhl
3.9. Suhl – Erfurt
4.9. Erfurt (Ruhetag)
5.9. Erfurt – Naumburg
6.9. Naumburg – Leipzig
7.9. Leipzig – Dessau
8.9. Dessau – Michendorf
9.9. Michendorf – Berlin

Am Samstag den 27. August beginnt die Tour de Verkehrswende von Changing Cities. Die Radtour fährt nach einer Auftaktveranstaltung in Stuttgart quer durch Deutschland nach Berlin unter dem Motto „Der leiseste Lobby der Welt“. Die Teilnehmenden fordern den zügigen Ausbau nachhaltiger Mobilität. Eine neue dänische Studie belegt, dass Fahrradbesitz und -fahrten in Bezug auf die weltweiten CO2-Emissionen unterschätzt werden. Für Länder mit relativ hohem und hohem Autobesitz wirkt sich die Autosucht („car addiction“) negativ auf den Anteil der Fahrradfahrenden.

Die leiseste Lobby der Welt fordert deshalb eine gerechtere Priorisierung der Mobilitätsangebote. Solange in erster Linie der Autoverkehr gefördert wird, werden a) viele Gruppen benachteiligt und wird b) die erforderliche Halbierung der CO2-Emissionen im Verkehrssektor bis 2030 nicht gelingen. Förderung von Fuß- Rad- und öffentlichen Verkehr bzw. eine nachhaltige Verkehrswende ist eine Win-Win-Situation für die zukünftige Gesellschaft.
Wir fordern eine bessere Radinfrastruktur in Städten und auf dem Land ein. Die Zukunft der Mobilität liegt aber auch in der Vielfalt der Fortbewegungsmöglichkeiten; sie ist multimodal. Deswegen brauchen wir neben einer guten Rad- und Fußinfrastruktur ein flächendeckend ausgebautes und barrierefreies Netz des öffentlichen Verkehrs mit einer hohen Taktung, vor allem in den ländlichen Regionen Deutschlands. Die unkomplizierte Fahrradmitnahme im öffentlichen Verkehr gehört dazu.
Die leiseste Lobby der Welt fordert nachhaltige Mobilität für alle. Der öffentliche Raum ist mehr als nur eine Verkehrsfläche. Weniger Straßen und Autobahnen, die dem Pkw-Gebrauch vorbehalten sind, bedeuten weniger versiegelte Flächen. Davon profitieren die Natur und die Menschen gleichermaßen.
Die leiseste Lobby der Welt will einfach nur sichere Wege – insbesondere für Kinder. Selbstständige Fortbewegung und das Ausleben ihres Bewegungsdranges für Kinder zu ermöglichen, gelingt nur mit ausreichend Platz – mit sicherem Platz. Bisher haben wir aber die Spielplätze eingezäunt und den Pkw das Feld überlassen. Die leiseste Lobby der Welt will den Autoverkehr eindämmen und den Kindern ihren Spielraum zurückgeben. Denn Straßen für Kinder sind Straßen für die Zukunft.

Die leiseste Lobby der Welt ist unabhängig von politischen Parteien, Öl und Wetter. Wir setzen uns für nachhaltige Mobilität ein, nicht theoretisch, sondern real: auf den Straßen zwischen Stuttgart und Berlin.

Veranstalter: Ansprechpartnerin Changing Cities e.V.
Informationen zu #Tourdeverkehrswende: https://changing-cities.org/kampagnen/tourdeverkehrswende/

Informationen zu Changing Cities e.V.: https://changing-cities.org
Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürger*inneninitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an.
Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.

Die Neugestaltung des öffentlichen Park- und Straßenraums in der nördlichen Innenstadt beginnt – STRASSENGESPRÄCH & QUARTIERSRUNDGANG am Mittwoch den 29.6.22 nicht verpassen!

Im Rahmen der ausführlichen Bürgerbeteiligung „Meine Innenstadt Nord / Leitlinien zur Straßenraumnutzung“ …

.. findet am 29.6. wieder eine zweiteilige Veranstaltung (des Amtes für Straßenwesen) mit Straßengesprächen und Quartiersrundgängen statt. Hierzu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Ziel ist es, vor allem die Heilbronner:innen aus der nördlichen Innenstadt in die Anwendung der Leitlinien zur Straßenraumnutzung einzubinden. Am Mittwoch, 29. Juni 2022 konzentriert sich das Straßengespräch (14-17 Uhr im „Parklet“ in der Lohtorstraße) und der anschließende Rundgang (18 Uhr) auf die Schwibbogengasse, Lammgasse, Hasengasse und Gemmingergasse. die Fachleute und Planer sind mit vor Ort!!

Wir empfehlen: Nehmen Sie teil, bringen sie sich direkt ein!

Hier alle Informationen zum Sanierungsvorhaben „Neugestaltung der Nutzung des öffentlichen Park- und Straßenraums“

Hier alle Informationen zur Bürgerbeteiligung daran.