Ziel: So viele Pumpen wie möglich tauschen

Gemeinsames Projekt dient der Umwelt und spart Geld
Von Dörthe Thimm / Heilbronner Stimme (18.07.2013)

Heilbronn Tübingen, Neuenstadt und Heidelberg haben es Heilbronn vorgemacht. Mit einem Projekt, bei dem alte, energiefressende Heizungspumpen gegen neue, effiziente Pumpen ausgetauscht werden, konnte in den Städten der CO2-Ausstoß drastisch reduziert werden. Der CO2-Ausstoß ist auch in Heilbronn ein großes Problem, wie eine städtische Analyse vor drei Jahren zeigte. Das animierte den Rat für Klimaschutz der Lokalen Agenda 21 Heilbronn dazu, gemeinsam mit der Innung Sanitär-Heizung-Klima und der Klimaleitstelle der Stadt Heilbronn vor einem knappen Jahr das Projekt „Heilbronn tauscht aus“ anzukurbeln. Gestern ist das Projekt offiziell gestartet. Beim Pressegespräch stellten die Projektmacher weitere Ziele vor: 80 Prozent Energie einsparen und mehr Umweltbewusstsein in der Bevölkerung wecken.

298 Euro Geplant ist dabei, Besitzern von Ein- und Zweifamilienhäusern in der Stadt Heilbronn den Austausch der Pumpe zum Sonderpreis zu ermöglichen, so die Organisatoren. Bis zum 31. Dezember haben Heilbronner die Möglichkeit, gegen den Tausch ihrer alten Pumpe eine neue Hocheffizienzpumpe bei einem SHK-Innungsfachbetrieb ihrer Wahl zu einem Preis von 298 Euro zu erwerben. Diese sei nicht nur umweltschonender, sondern helfe dem Verbraucher, Geld zu sparen, hieß es. Dieter Marquardt vom Pumpenhersteller Wilo rechnete vor: Bei einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern spare der Bewohner 120 Euro im Jahr durch die Hocheffizienzpumpe. Nach zwei bis vier Jahren habe sich die Anschaffung amortisiert. Gleichzeitig würden im Jahr pro Pumpe 305 Kilogramm Kohlenstoffdioxid weniger ausgestoßen. Jürgen Maier, Geschäftsführer der Firma Pfeiffer und May, wies darauf hin, dass ein Einfamilienhaus im Durchschnitt zwei bis drei Pumpen habe. Ein Austausch lohne sich auf jeden Fall. Eine Hocheffizienzpumpe sei in der Regel leicht einzubauen und habe eine Lebensdauer von mindestens 15 Jahren.

Stolz Hartmut Ehrmann vom Klimarat hatte schon einige telefonische Anfragen. „Die Leute stehen in den Startlöchern“, freute er sich. Thomas Bergunde von der Stadt Heilbronn betrachtet die Aktion „als mentalen Türöffner“. Es sei wichtig, den Klimaschutz nicht nur der Politik zu überlassen. Mit seiner Prognose zeigte er sich zurückhaltend: „Mit 1000 ausgewechselten Pumpen können wir schon stolz sein.“

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