Einladung zum Abschalt-Fest

Samstag, 15.04.23, 13 – 16 Uhr auf dem Parkplatz am AKW Neckarwestheim

Am 15. April sollen alle drei noch laufenden Atomkraftwerke in Neckarwestheim, Landshut und Lingen abgeschaltet werden. Dies ist ein großer Erfolg des jahrzehntelangen Widerstands der Anti-AKW-Bewegung. Damit die Reaktoren dauerhaft abgeschaltet bleiben, müssen wir im Alarmzustand bleiben – es ist noch nicht vorbei.

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Erfolgreicher Auftakt „Klima- und Energiedialog Heilbronn“ am 10.März 2023

Unsere Erde, auf der WIR leben, hat Fieber. Die Welt ist dabei, das in Paris 2015 beschlossene globale Ziel von max. +1,5° bereits in einigen Jahren zu reißen, wie der 6.Sachstandsbericht des IPCC kürzlich deutlich machte. Die Kippelemente des Klimawandels wirken dann beschleunigend. Derzeit ist die Welt auf dem Pfad zu +3° mehr am Ende des Jahrhunderts, wodurch weite Gebiete (in Westasien, Nordamerika, Südeuropa und Afrika) noch weiter überhitzt, verdorrt und unbewohnbar sein werden.

Auch wir in Mitteleuropa und Deutschland sind massiv betroffen. Wir haben die +2° längst erreicht gegenüber dem 19.Jhd. Zur Verdeutlichung – in der Eiszeit war es demgegenüber nur 4° (!) kälter!! Ein gravierender Wassermangel resultiert daraus und breitet sich kontinuierlich auch in Europa aus. Er trifft Landwirtschaft, Unternehmen, Gesundheit, Städte und Umwelt hart – an drastisch sinkenden  Wasserständen von Bodensee, Rhein oder Schluchsee, dem Edersee im (feuchten) Nordhessen, dem Baumsterben in Harz, Erzgebirge, Bayrischem Wald und unserem eigenen Stadtwald abzulesen. Zusätzlich werden Starkwetter häufiger & stärker und das nicht nur wie 2022 in Pakistan oder dem eher sonnigem Kalifornien. Italien, die Gemeinde Braunsbach und das Ahrtal lassen grüßen.

Die unbequeme Wahrheit ist doch – Wir alle als Bürger, Unternehmer, Hausbesitzer und Autofahrer haben unseren Anteil daran und sitzen gemeinsam „in einem Boot“ – betroffen von der Erderhitzung. Vor ihr gibt es kein Entrinnen! Nur konsequentes Handeln aller hilft. Jede verantwortliche Tat zählt.

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Einladung zum Start des „Klima- und Energiedialog Heilbronn“

10.03.2023, 17.30 – 19.30 Uhr, Heinrich-Fries-Haus, Bahnfofstraße.13, 74072 Heilbronn

das Netzwerk Klimaschutz Heilbronn möchte Sie herzlich einladen zum Kick-off des „Klima- und Energiedialogs Heilbronn“ – fachlich fundiert, lösungs- & zukunftsorientiert, vernetzend.

Ein Anlass, diese Dialog-Reihe ins Leben zu rufen, sind einerseits die kritischen Fragen, die der geplante Bau eines Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerks für Heilbronn aufwirft, welches nach dem Kohleausstieg als „Brückentechnologie“ bis zur Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff und ausreichender alternativer erneuerbarer Energieerzeugung dienen soll. Des Weiteren wurde im Januar vom Gemeinderat die Treibhausgasneutralität für Heilbronn bis 2035 im Rahmen der Erweiterung des Masterplans Klimaschutz beschlossen. Dies muss neben anderen Maßnahmen auch einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung beinhalten, den wir thematisieren und unterstützen wollen.  

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Dem Frieden eine Chance – Geht das ohne Waffen?

Vortrag und Diskussion mit Michael Müller

Michael Müller ist seit 1995 Bundesvorsitzender der Naturfreunde und setzt sich ein für soziale und ökologische Gerechtigkeit.
Das Engagement für den Frieden hat bei den Naturfreunden eine lange Tradition.
Nach dem durch nichts zu rechtfertigenden Angriffskrieg Russlands, hielt Michael Müller bei der großen Demonstration in Berlin am 27. Februar, eine viel beachtete Rede.
Es folgten Initiativen wie der Aufruf „Die Waffen müssen schweigen“ und „Ein Plan für den Frieden“ der Naturfreunde Deutschlands.

Dienstag,14. Februar 2023, 19 Uhr, Volkshochschule Heilbronn, Kirchbrunnenstr. 12, Raum 126.

Hier die Einladung zum Download und Weiterverteilen.

Unter Geiern

Ein Erfahrungsbericht von F.-Helmut Stockmar aus Heilbronn vom 13.1.2023

Im Roman von Karl May sind es skrupellose menschliche ‚Geier‘, denen sich in den wilden Felsschluchten der Rocky Mountains und in der Wüsteneinöde des Llano Estacado die legendären Blutsbrüder Winnetou und Old Shatterhand entgegenstellen. Alles frei erfunden. Doch in Böckingen kreisen die Geier. Ist ja auch im Wilden Westen, wenn auch nur von Heilbronn.

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Käferflugquartier erhalten und behutsam sanieren!

Der Arbeitskreis Wohnen in der Lokalen Agenda setzt sich für den Erhalt des Käferflugquartiers ein.

Das Käferflugquartier besteht aus etwa 20 bis 30 Häusern mit zwei bis drei Stockwerken mit noch bezahlbaren Wohnungen. Die Häuser sind in einem großen Rechteck angeordnet, umrahmt von der Rauchstraße, Münzingstraße, Stieler- und Feyerabendstraße.  In der Mitte befindet sich ein begrünter Innenhof mit Gärten und Bäumen. Die Grünanlage trägt dazu bei, in den immer heißer werden Sommern das Kleinklima für die Mieter etwas abzukühlen.

Die Stadtsiedlung als Besitzer dieser Wohnanlage hält sich seit Jahren mit Investitionen zurück. Im Sinne der Nachhaltigkeit setzt sich der Arbeitskreis Wohnen dafür ein, laufend Investitionen in den Erhalt dieser bezahlbaren Wohnungen zu tätigen. Es darf kein Sanierungsstau entstehen, der zu nicht mehr bezahlbaren Investitionen führt.

Der Käferflug ist „das Stammviertel der Stadtsiedlung“. Die Stadt verkaufte damals Grundstücke um ein paar Mark pro m² mit der Verpflichtung zu dauerhaft kleinen und günstigen Wohnungen. Leider hat die Stadtsiedlung vor einigen Jahren in der Münzingstraße ähnliche Häuser durch Neubauten ersetzt und diese als Eigentumswohnungen verkauft.

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KLIMA IM KOPF

Heilbronn-For-Future (HFF), Neckarstüble & Lokale Agenda 21 HN laden ein zur Autorenlesung am Sonntag den 8.Januar, 17 Uhr im Neckarstüble, Frankfurter Str. 25. Eintritt frei.

Die Klimakrise ist (auch) eine psychologische Krise

Angst vor Überflutungen, Schuldgefühle wegen des letzten Urlaubsfluges, Wut über die Untätigkeit der Regierungen: Wir begegnen der ökologischen Krise mit einem ganzen Bündel an Emotionen. Und das ist gut so, sagt die Psychotherapeutin Katharina van Bronswijk. In »Klima im Kopf« erklärt sie, welchen Einfluss die Klimakrise auf unsere psychische Gesundheit hat, welche mentalen Hürden wir auf dem Weg zu mehr Klimaschutz überwinden müssen – und wie wir unsere Emotionen als Antrieb für gesellschaftliche Veränderung nutzen können.

Die Weltgesundheitsorganisation, Medizinerinnen und Psychotherapeutinnen weltweit schlagen Alarm: Die Klimakrise ist die größte Gesundheitsgefahr des 21. Jahrhunderts. Das betrifft nicht nur unser leibliches Wohl, sondern auch unsere Psyche. Immer mehr Menschen, besonders jüngere, fühlen den emotionalen Druck des Klimawandels. Umgekehrt ist es aber auch oft unsere Psyche, die sich individuellen Vermeidungsmechanismen und gesellschaftlichem Druck nicht entziehen kann: Die Psyche verhindert, dass wir endlich aus dem Konsumhamsterrad aussteigen und aktiv werden gegen die fortschreitende Naturzerstörung. Wer macht hier also wen krank?

Faktenreich führt Katharina van Bronswijk in »Klima im Kopf. Angst, Wut, Hoffnung: Was die ökologische Krise mit uns macht« (ET 02.08.2022) durch Phänomene wie Klimaangst, »eco depression«, Verdrängungsmechanismen und »activist burnout« und gibt Tipps zum Umgang mit den neuen Emotionen. Sie zeigt, wie wir in öffentlichen Debatten wieder aufeinander zugehen können und wie wir persönlich und kollektiv den Veränderungshebel für uns finden, ohne uns im Kampf gegen die ökologischen Krisen selbst zu verlieren. Van Bronswijk, Sprecherin der Psychologists for Future, betont: »Wenn die Klimakrise Gefühle auslöst, ist mit den Gefühlen alles in Ordnung. Die Frage ist vielmehr, wie wir mit ihnen umgehen: Auf echte Bedrohungen sollte eine gesunde Psyche mit unangenehmen Gefühlen reagieren, sie zeigen uns, dass es was zu tun gibt.« Und zu tun gibt es genug!

Katharina van Bronswijk ist als Sprecherin der Psychologists and Psychotherapists for Future gut vertraut mit den komplexen Zusammenhängen zwischen Umweltkrisen und psychischer Gesundheit, zu denen sie regelmäßig Vorträge hält, Interviews gibt und publiziert (zuletzt »Climate Action – Psychologie der Klimakrise«). Die Psychologin und Verhaltenstherapeutin ist seit 2009 im Klimaschutz aktiv, unter anderem bei Greenpeace, und betreibt eine eigene Praxis in der Lüneburger Heide.

Die Kapitel lassen aufhorchen:

  • Die Klimakrise ist eine psychologische Krise
  • Achselzuckend in die Apokalypse
  • Klimagefühle
  • Wohin mit all den Gefühlen?
  • Wer macht hier wen krank?
  • Kampf gegen Windmühlen
  • Klimaresilienz
  • »I have a dream« statt »I have a nightmare«

Als besonders Leckerli hier schon mal eine Leseprobe der Einleitung Die Klimakrise ist eine psychologische Krise“